6.11.12

Fuchsverkleidung.

Ob es mir gut geht? Das weiß ich nicht. Ich glaube, das tut es nicht. Aber schlecht geht es mir auch nicht. Es ist eher so egal. Es gibt Dinge, die ich erledigen muss und die erledige ich. Es gibt Dinge, die ich nicht dringend erledigen muss, die erledige ich nicht. Ich arbeite auf's Fühlen hinaus. In irgendeiner Art und Weise dem "egal" entgehen. Denn was fühle ich noch? Weder gutes noch schlechtes, irgendwie gar nichts. Beim Küssen und Kuscheln fühle ich wieder was. Ich weiß nicht, ob ich das bin, die ich da wieder fühle. Beim Vögeln und random Zeug nehmen fühle ich etwas, das bin nicht ich. Aber gerade das gefällt mir mehr als ich selbst zu sein. 
Langsam zweifle ich dran, ob ich tatsächlich keine Beziehung will oder nur unglaubliche Angst und Ohnmacht bei dem Gedanken empfinde, jemanden so nah an mich ranzulassen. Eine Beziehung ist für mich die totale Verschmelzung von körperlicher und seelischer Nähe. Und wenn ich einer Person beides in die Hände lege, zerschlägt er oder sie mich wieder, da bin ich sicher. Nur dadurch, wie ich jetzt alles handhabe, glaube ich einen Teil von mir zu bewahren. Ich bin gottverdammtnochmal erst 16 - so geschädigt kann ich doch noch nicht sein? Welche Dimensonen des Schmerzes noch vor mir liegen machen mir Angst, wenn ich daran denke, dass es jetzt schon manchmal so schlimm ist. Meine Zukunft macht mir Angst, denn sie scheint so nah. Jeder Augenblick ist in Sekunden vergangen. Die Gegenwart löst sich auf, die Vergangenheit verdränge ich.


1 Kommentar:

  1. Je härter der Panzer, umso schwerer wird's ihn abzustreifen..

    ...

    Den Fehler mit der Angst hab ich zu lang begangen. Glaube mir, das brauchst du nicht.
    Mit dem Alter schwindet die Bedeutung von Allem was man fühlt, erlebt und an sich lässt. Selbst der Schmerz gerad verlorner Liebe, der ist älter doch erträglicher. Das Einzige wo's nicht so ist, das ist der schöne Teil, der frisch erworbnen Liebe. Du wirst sehn

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