25.6.12

Eine Seite des Lebens.

Da ist dieses seltsame Gefühl, dass nicht einzuordnen ist. Ein Gefühl oder ein Zustand? Nichts hat mehr einen roten Pfaden. Es ist alles das Gleiche - nichts gleicht dem Vorhergehenden. Alles verliert an Bedeutung, die es von nun an auch nie hatte. Was passiert, nehme ich nicht mehr auf. Oft fehlt mir auch einfach die Erinnerung. Vielleicht nicht an die Situationen, aber an die Emotion, die ich damit verband. War da überhaupt eine?
Noch weniger willig über etwas zu reden als sonst, kriege den Mund nicht mal auf, wenn man mich auffordert. Ich will nicht reden, ich will auch niemandem zuhören. Mich interessiert das Leben und Leiden anderer nicht - es ist mir egal. Ich sitze leise da und denke an alles und nichts. Nichts kann ich mehr einen Wert zuschreiben - wenn doch einen schlechten, den ich vergessen will.
Ich könnte sagen, dieses verbrauchte Gefühl schützt, aber eigentlich ernährt es sich von mir. Es zehrt von mir. Ich werde weniger.

Ein Haufen Worte bildet das einzige Schweigen.
"Bitte, bitte" - immer das Gleiche
die Einwortlyrik der Opfer.

5 Kommentare:

  1. Ich mache mir Sorgen. Steff , irgendwann muss man's einsehen , wenn man's ohne Hilfe nicht schafft. Bitte such dir professionelle Hilfe.

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  2. Und alles was uns bleibt ist Sehnsucht..

    Das ist wohl erwachsen werden
    Täglich stirbt ein Teil von dir
    Das Herz kühlt ab, dann ist's geschehn
    Gefühle und Bedeutung gehn
    Denn wie ein Schleier, lang und breit
    Legt sich auf alles Nichtigkeit

    Erinnerung zum Greifen nah
    Und doch so weit entfernt
    Gefühltes schien unendlich
    Und ist doch von Endlichkeit verfärbt

    Und wer sich noch erinnern kann
    Der fühlt bloss das Leid
    Dass er nicht mehr so fühlen kann
    Wie in der Jugend Zeit

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  3. hey ho,
    dein blog ist klasse,
    wundervoll,
    einfach genial.

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