13.5.13

I can silence my mouth, but never my heart.

Es gibt, seit dem das blonde Ungetüm in meinem Kopf wütet, so viele neue Menschen in meinem Leben und ich habe sie eigentlich alle lieb gewonnen. Nichtsdestotrotz fühle ich mich als Außenseiter, wenn ich bei ihnen bin. Sie sind Weggefährten, solange ich meine Blondine habe. Ich habe im Hinterkopf, dass wenn ich sie zu lieb gewinne und ins Herz schließe, er sie mitnimmt, wenn er beschließt zu gehen. Ich darf nicht vergessen, dass es letztendlich doch seine und nicht unsere oder meine Freunde sind. Sie dulden mich, vielleicht haben sie mich gern, aber ich bin doch nur eine Fremde. Sie haben ihre Kindheit oder Jugend miteinander verbracht, haben zusammen prägende Erlebnisse durchlebt und besitzen gemeinsame Erinnerungen, während ich eben nur die "Kleine" bin, die er irgendwann angeschleppt hat und über die niemand so wirklich etwas weiß. Und ich bin mir auch nicht sicher, ob sie mich noch mögen würden, wenn sie wüssten, "wer ich bin". Schließlich habe ich den Großteil meiner eigenen Freunde früher oder später auch weggestoßen oder weggekelt. Dieser Abstand, den ich zu ihnen halte, ist vielleicht das, was ich brauche. Wenn sie weg sind, tut es nur halb so weh. 

Der Redhead (auch Souleater oder Daywalker) versucht mich oft in Gespräche zu verwickeln, aber oft bin ich nicht zurechnungsfähig und ich glaube, er ist es meistens auch nicht. Außerdem bin ich nicht gut in spontanen Gesprächen. Wenn er sagt, er möchte etwas über mich wissen, fühlt es sich an wie in einer Klausur. Jedes Wort liegt auf der Goldwage und ich habe Angst, etwas zu sagen, dass mich falsch darstellt. Letztendlich weiß ich doch gar nicht, wer ich bin. Aber er ist immer so nett und zuvorkommend, geht immer wieder auf mich ein, obwohl ich ein abweisendes Stück Scheiße bin. Eigentlich würde ich gerne lange mit ihm quatschen, aber es ist egal.

Bevor der große Schalter in meinem Kopf nicht Klick macht, ist da einfach nichts zu machen und ich bin und bleibe die ruhige Kleine. Ich bin gespannt, wie sich die ganze Sache, oder vielmehr wie und ob ich mich entwickele. Auch vor meinen jetzt engsten Freunden war ich schließlich irgendwann und oft auch sehr lange ruhig. Ruhige Wasser sind tief... und dreckig. 


3 Kommentare:

  1. der teil über die freunde ist bei mir ganz genauso , es sind seine , nicht meine obwohl ich sie länger kenne als ihn. Haben mich früher nur akzeptiert weil ich mit ihnen Drogen genommen habe und jetzt , weil ich seine Tusse bin. Und von meinen Freunden ist fast niemand mehr da.

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    1. Und von meinen Freunden ist fast niemand mehr da. Früher weil ich Drogen genommen hab , jetzt weil ich seine Freundin bin.

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  2. als ich durch einen kumpel in den kreis gerutscht bin, wurd ich aufgenommen.. als der kumpel ihnen nichtmehr wirklich ein kumpel war, war ich noch immer da.. das sind menschen die dich nicht einfach akzeptieren. das sind menschen die zu einem stehen und einen aufnehmen weil sie es wollen - nicht weil sie es müssen. trau dich steff - sie sind es wert ;-)

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