2.12.14

Egal.

Heute, morgen, gestern, alles egal. Hauptsache die Kontrolle gewinnen. Hauptsache die äußere Ordnung wahren. Hauptsache die Resultate stimmen. Hauptsache alles wie immer.

Ich mache mir täglich Stress, Leistung zu erbringen und dass die Leute mich mögen (oder zumindest nicht hassen - das ist Arbeit genug). Hinterher bleibt davon nur der Eindruck, ich hätte mich verloren. Ich weiß nicht mal mer, was ich mir wünsche vom Leben. Meinem Leben. Es klingt mir fast schon fremd. So viele Kompromisse eingegangen und jetzt bin ich gesichtslos. Nur noch so wenig Gefühl fassbar. Ich sage mir, dass es alles besser wird, wenn alles anders wird. Aber da ist einfach keine Zeit für ein anders. Keine Zeit für Erfahrungen. Keine Zeit für ein stabiles Umfeld. Vielleicht auch nicht die Fähigeit dazu.
Ich habe keine eigenen Freunde, kaum Bezugspersonen. Ich leihe mir Freunde fürs Wochenende. Ich leihe mir Ohren für oberflächliche Sorgen. Aber all das ist nicht echt. Befreit nicht, gibt kein gutes Gefühl. Keine Ahnung, wieso ich mich damals Theis so verbunden fühlte und wieso ich seitdem nie wieder so eng zu jemandem stand. Einandhalb Jahre Beziehung und wir wissen kaum etwas voneinander. Und ich finde es auch nicht schlimm. Er ist einfach nicht der Typ, dem ich etwas erzählen wollte. Andere Menschen ziehen mich emotional unglaublich an und ich denke, sie könnten es schaffen. Wie Theis damals. Aber es kam keiner an mich ran. Vielleicht bin ich auch einfach anders geworden und romantisiere meine kurze gemeinsame Zeit mit ihm. 

Vielleicht, vielleicht, so viel vielleicht und wenn und aber bei mir. Ist aber auch egal. Es läuft ja alles ganz gut soweit. Weniger beschweren. Weiter im Text.

Manchmal regt mich meine Gleichgültigkeit auf. Hier bis zum dritten Absatz etwa. Noch wärend des Schreibens allerdings überkam es mich wieder. All das Geschreibsel schien mir dann plötzlich lächerlich undbelanglos. Und es ist angenehm, sich nicht zu kümmern. Das Problem ist wohl nur, dass ich es manchmal doch tue. Und dann ist es einfach zu viel. Aber grade jetzt nicht. Bis zum nächsten mal. Hoffentlich nicht all zu bald.

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