8.1.15

Mimimimimimimimi.

Ich komme klar, komme klar, komme klar... upps jetzt nicht mehr. Alles bricht ein. Meist gegen Abend, wenn die Kraft, die Glücksreserven aufgebraucht sind. Manchmal kommt der Abend aber auch früher, manchmal beginnt er schon morgens. Ich bin gut drauf, nein ich bin nur drauf. Wenn das Licht aus ist, schreien die Gedanken so laut, dass an Schlaf nicht zu denken ist. Tabletten und Alkohol singen mir ein Gute-Nacht-Lied, geben mir Wärme und Sicherheit für die kalte Nacht voller Schrecken. Schlaf stellt sich als Folge einer plötzlichen Erschöpfung oder viel zu spät nach einem Kampf mit mir Selbst ein. Wenn ich Glück habe, machen mich Tränen müde. Tränen sind aber selten und Durchschlafen war schon lange nicht. Tagsüber bin ich fit. Ich funktioniere, ich plane das morgen, das Wochenende, die Zukunft. Ich plane Rausch, ich plane Rumgeficke, ich plane letztendlich nur Zerstreuung von dem, was mich jagt bis in den Schlaf. Manchmal vergesse ich vor lauter Planung das heute. 

Mit T. ist's aus, besser so. Dass wir noch Freunde sind und uns verstehen, ist positiv, manchmal gibt es mir tiefe Zufriedenheit. Die neue Unsicherheit wird dadurch erträglicher. In meinem Kopf tummeln sich massig Fantasien, unausprechbare Wünsche und Gelüste. Ich will Unabhängigkeit und mein Bedürfniss nach Menschen nicht mehr auf Beziehungen projizieren. Dann aber will ich Sicherheit und eine Beziehung für immer oder viel eher eine Liebe für immer. Wieso kann ich nicht lieben? Liebt mich jemand? Bin ich schuldig zurückzulieben? Ich will, ich will, ich will - wie ein Kind, das sich aufführt. Zufrieden sein mit meinem Körper und Geist, mir selbst genügen, auch alleine glücklich sein. Aber mein Glück hängt an den Menschen, von denen ich mich stets so erfolgreich zurückziehe. Was sie sagen und was sie tun, lässt mich steigen und sinken. Und manchmal müssen sie es nicht mal sagen und tun, es reicht, wenn ich es denke. 

Mein Herz mischt sich zu sehr in meinen Kopf ein. Wo ist die angenehme Gleichgültigkeit hin? Komm zurück. Schütze mich, wärme mich, ersetz' die Tabletten und den Suff. Mach mich ganz. 

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