17.5.15

Afterhour, der Morgen danach.

Stille kehrt ein. Ich bin voll von leeren Dingen. Oberflächliche Unterhaltungen, nette Worte und Lachen hallen noch eine Weile nach, aber es ist nur das penetrante Ticken der Uhr zu hören. Eine halbleere Flasche Sekt und Müll ist alles, was noch an den Abend erinnert. Ich will nicht alleine hier sein. Zatto holt Visi ab, befremdliche Stimmung, aber außenrum alles cool alles cool, als wäre nie was gewesen. Es muss ja immer weiter gehen. Sein Geruch ist der selbe wie damals, Erinnerungen kommen hoch. Sie schneiden nicht ein oder verletzen, es ist eher vergrabene Sehnsucht. Aber sie sind weg und ich wünschte, jemand bliebe. Es fehlt ein warmer Körper zum anschmiegen und auch alle vergangene Gesellschaft der Welt macht es nicht Wett in dem Moment, in dem man plötzlich alleine ist. Ich versuche zu schlafen, um eine Auszeit zu kriegen, doch Träume und das Erwachen lassen mir nicht mal diese kleine Flucht. Vielleicht vermisse ich gar nicht Alex, sondern einfach nur, nicht alleine zu sein. Jemand, der sich kümmert und bei einem sein will und man fühlt genau so. Verfickte Scheiße, die Stimmung ist nicht dramatisch, aber drückend schwer und beklemmend. Die andere Hälfte der Flasche wird's vielleicht richten.

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